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Wolfgang Markytan ist SPÖ-Bildungsexperte. Ein Gespräch mit der BezirksZeitung über die Parteispitze und den Bezirk Hernals.

WIEN/HERNALS. Wolfgang Markytan ist in Bezirksvertretungssitzungen für sachliche Redebeiträge mit dem nötigen Schuss Humor bekannt. Als Kommunikationsexperte kümmert er sich unter anderem um die Ausbildung von sozialdemokratischen Mandataren. Im Interview mit der BezirksZeitung hat er auch Neo-SPÖ-Chef Andreas Babler analysiert:

Haben Sie in den vergangenen Wochen rund um die Wahl des SPÖ-Bundesvorsitzenden an einen Parteiaustritt gedacht?

WOLFGANG MARKYTAN: „Niemals, nicht mal ansatzweise. Ich habe in der SPÖ so viele Sachen kommen und gehen gesehen. Da ist das harmlos. Auch früher waren Übergänge an der Parteispitze nicht friktionsfrei. Das ist immer mit gewissen Geburtsschmerzen verbunden.“

Sind Sie ein „Babler-Boy“ oder ein „Dosko-Man“?
„Ich bin im Team Bildung.“

Wie authentisch ist Andreas Babler?
„Aus fachlicher Sicht ist Babler maximal authentisch und nicht geschult. Das ist eine große Qualität. Was und wie er es sagt, ist schon einzigartig.“

Wie links darf die SPÖ sein?
„Sie ist nur links. Ich bin aus einer Zeit, wo die SPÖ große Erfolge hatte und gut zusammengearbeitet hat. Sowohl im ideologischen und pragmatischen Sinn. Ich glaube, es geht auch wieder in diese Richtung. Das müssen wir hinkriegen, alle zusammen.“

Wolfgang Markytan in seinem Büro. | Foto: Michael J. Payer
Wolfgang Markytan in seinem Büro.Foto: Michael J. Payerhochgeladen von Michael J. Payer

Sie halten Trainings und Workshops in den Bereichen Kommunikation und Politik ab. Hat die Bundes-SPÖ auf Ihre Expertise zurückgegriffen?
„Ich würde vielleicht das eine oder andere anders machen. Wichtig ist: Man muss sich nicht verbiegen lassen. Man muss sich jetzt anschauen, was kommt. Alle müssen sich neu finden und sehen, wie man Ideen und Positionen zusammenbringt.“

„Bildung hat in Hernals hohen Stellenwert“

Muss man als Politiker ein Studium abgeschlossen haben?
„Es gibt überall auch Menschen, die ohne ein Studium ein großes Wissen haben. Und ich habe auch schon viele Leute mit Studienabschlüssen kennengelernt, die emotional nicht zugänglich waren. Es ist eine Mischung aus allem.“

Welchen Stellenwert hat Bildung in Hernals?
„Natürlich hat Bildung im 17. Bezirk einen hohen Stellenwert. Bei der Volksschule Kindermanngasse investieren wir gerade ein vierfaches Bezirksjahresbudget bei der Sanierung. Uns ist es wichtig, auch im dicht verbauten Gebiet Möglichkeiten zu schaffen, eine gute Durchmischung von allen sozialen Schichten zu erzielen. Dazu kommen der Kindergartenneubau in der Braungasse und die Schulsanierung in der Rötzergasse.“

Foto: Michael J. Payer
Foto: Michael J. Payerhochgeladen von Michael J. Payer

Nicht alle Parteien im Bezirk sind bei der Finanzierung mitgegangen.
„Ich hab´ die Erfahrung gemacht, dass niemand etwas Schlechtes für den Bezirk will. Es gibt unterschiedliche Ansichten und Lebensrealitäten.“

Sie gelten als Hernalser Troubleshooter. Nehmen Sie alles mit Humor?
„Wenn man als Kommunikationstrainer langweilig ist, wäre es bedenklich. Ich mag eine lockere Gesprächsführung und will mit niemandem streiten. Ich komme gern mit den Leuten gut aus.“

https://www.meinbezirk.at/hernals/c-politik/keiner-will-dem-bezirk-hernals-etwas-schlechtes_a6117806?fbclid=IwAR1tLb8FbgClVtnw4216AqaB1oNFux1jTLBbkoEQJh5-mkL8RUa5TV9jEtE

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